Lettland am Abend

Ob die Abendstunden während des Urlaubs nun eher ruhig oder lieber etwas aufregender verbracht werden wollen, mag sicherlich jeder für sich selbst entscheiden. In jedem Falle bieten die vielen kleineren und größeren Orte, die Landeshauptstadt Riga inbegriffen, auch für die abendlichen Vergnügungen jede Menge an Events bzw. Einrichtungen.
So findet man in Jekabpils das hübsche kleine Café Kargo. Am Tage kann man hier entspannt während oder nach einem Spaziergang einen Kaffee trinken. In den Abendstunden jedoch wird diese unscheinbare gastronomische Einrichtung jedoch zur Diskothek, in der sich nicht nur die Einheimischen austoben können. Ein ähnliches Ambiente findet man auch in Jelgava. Das Tonus ist ebenfalls eine Mischung aus Diskothek, Nachtbar und Café. Übrigens: Am dem hier stehen Billardtisch kann man sich einige Partien genehmigen. Der Klubs X in Jurmala bietet dem Besucher nicht nur einfach eine Diskothek, der Club wird auch gerne von Live-Bands besucht, die hier dann ihre Musik präsentieren, dies am Wochenende sogar bis in die frühen Morgenstunden hinein.
Etwas rockiger geht es im 1st Rock Café zu, einem Szene-Lokal in Liepaja, angelehnt das Hard-Rock-Café. Die Besonderheit hier: In den Sommermonaten hat das Lokal 24 Stunden geöffnet. Das Kurzeme in Ventspils ist am Tage eher ein Restaurant, doch auch dieses verwandelt sich in den Abendstunden in eine kleine Diskothek.
Für die meiste Abwechslung ist natürlich in Riga gesorgt. Neben verschiedenen Einrichtung, die ähnlich wie die oben erwähnten gestaltet sind, findet man hier noch einige weitere Tipps für die Abendstunden. So gilt zum Beispiel das Hamlets als bei Insidern bekannte Theaterkneipe, in der man garantiert auch mal den einen oder anderen Künstler antreffen wird. Der Bites Bluza Klubs spielt, wie der Name erahnen lässt, vorwiegend Bluesmusik, doch auch andere Live-Bands kommen wegen des tollen Publikums gerne hierher.
Zum Schluss noch ein kleiner Geheimtipp für Jürmala: In der hiesigen Konzerthalle mit angrenzender Freilichtbühne spielen nicht mur klassische Orchester ihre Musik. Gerade in den Sommermonaten kommen hier auch gerne nationale Popbands her.

Wohin am Abend in Estland?

Natürlich möchte man sich im Urlaub nicht nur am Tag entspannen und erholen, man möchte auch in den Abendstunden etwas Tolles erleben, vielleicht einen schönen Abend zu zweit verbringen oder mit Freunden etwas „um die Häuser ziehen“. Auch dafür bietet Estland jede Menge Attraktionen. Natürlich findet man diese zwar vorwiegend in den größeren Städten, was sich allerdings nicht wirklich als Problem erweisen sollte. Das relativ kleine Land erlaubt es dem Urlauber meist, schnell überall hinzugelangen.
In Tartu beispielsweise gibt es einen wunderbaren Jazzclub, den Club Illegaard. Hier kann man bei guter Musik auch den einen oder anderen Künstler treffen. Gleichzeitig werden in der dazugehörigen Galerie immer mal wieder neue Ausstellungen gezeigt. Wer es lieber etwas größer mag, der kann sich hier im Konzerthaus eines der vielen Jazz-Konzerte anschauen. Das Konzert ist aber auch bekannt für klassische Musik.
Auch in Pärnu kann man viel in den Abendstunden erleben. Hier steht zum Beispiel das erst 2002 eröffnete Konzerthaus Konsterdimaja, in dem nicht nur wechselnde Konzerte stattfinden. In der integrierten Stadtgalerie können die Besucher sich die wechselnden Ausstellungen verschiedener Künstler anschauen. Eines der Highlights in Pärnu ist jedoch der Kursaal. Der historische Bau liegt im Innenstadtbereich und bietet viel Live-Musik. Die Sommerabende im dazugehörigen Café - hier vor allem im Außenbereich - sind geprägt von Spaß und guter Laune. Die jungen Urlauber dürften im Sunset Club, einer Diskothek direkt am Meer, voll auf ihre Kosten kommen.
Last but not least, kann auch die Hauptstadt, Tallinn, mit einigen Überraschungen aufwarten. So erwartet den Gast zum Beispiel im Scotland Yard, einer gemütlichen Kneipe im Keller eines Hauses, nicht nur Live-Musik von estnischen Künstlern. Besonders witzig: Ganz an den Namen der Kneipe angepasst, tragen die Angestellten hier Polizeiuniformen. Wenn es um das leibliche Wohl geht, um die kulinarischen Genüsse des Landes, so dürfte wohl das Pagasus kein wirklicher Geheimtipp mehr sein, denn es gilt nicht nur in Kennerkreisen als bestes Restaurant der Stadt. Übrigens: Hier kann in Euro bezahlt werden.

Lettland von der sportlichen Seite betrachtet

Natürlich dienen Reisen in erster Linie der Erholung vom anstrengenden Arbeitsalltag. So fahren auch nach Lettland viele Leute, um einfach einmal eine Zeit lang auszuspannen, um die Sorgen des täglichen Lebens vergessen zu können. Nun versteht aber nicht jeder unter Urlaub ausschließlich faulenzen und das süße Nichtstun genießen. Für manch einen, bedeutet Urlaub auch sportliche Aktivität. So kann man sich natürlich auch im Baltikum, genauer gesagt in Lettland, nach Herzenslust den sportlichen Aktivitäten widmen.
Wer die etwas ruhigeren Sportarten vorzieht, wie beispielsweise das Angeln, hat hier eine große Auswahl an Flüssen und Seen. Doch vor dem Angeln gilt es, einen Angelschein zu erwerben, denn ohne diesen ist das Angeln hier nicht gestattet. Möchte man an den vielen privaten Seen angeln, ist zusätzlich die Erlaubnis des Eigentümers einzuholen.
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, die atemberaubende lettische Landschaft von oben zu betrachten. Wie wäre es daher mit einer Ballonfahrt? Bei einer der Fahrten lässt sich unter anderem ein toller Ausblick über Riga erhaschen. Von hier oben aus kann man auch einen der wenigen großen Golfplätze Lettlands erkennen. Im Norden Rigas befindet sich der in ganz Lettland modernste Golfplatz. Auf diesem 18-Loch-Parkours lassen sich einige erholsame Stunden verbringen.
Ein wenig mehr Bewegungsdrang sollte man mitbringen, wenn man eine der vielen möglichen Radtouren machen möchte. Zwar gilt Lettland nicht unbedingt als Hochgebirgsland, sodass die leichten Höhenunterschiede relativ bequem zu bewältigen sind. Allerdings wird eine gewisse Anstrengung nicht vermieden werden können, da es hier derzeit noch nicht viele befestigte Radwege gibt. Gerade dies allerdings macht es für eingefleischte Mountainbiker zu einem Paradies. Auf einigen Wegen im Landesinneren kann man einige wundervolle Ausblicke in die Landschaft genießen. Übrigens bieten viele Bauernhöfe auch die Möglichkeit an, die Gegend hoch zu Ross zu erkunden.
Man meint vielleicht, aufgrund der klimatischen Verhältnisse sei der Wassersport hier eher unüblich, doch dem ist ganz und gar nicht so. Rund 2000 Kilometer Wasserwege bieten im Urlaub den idealen Paddelspaß. Vor Ort lassen sich gezielt Information darüber einholen, welche Strecken eher für noch ungeübte Paddler und welche schon für Fortgeschrittene geeignet sind. Entlang der Ostseeküste findet man einige Jachtklubs, sodass natürlich die Segelfreunde hier einen mit Sicherheit unvergesslichen Urlaub verbringen können.

Reisen nach Litauen für den sportlichen Urlaub

Bei der Landschaft Litauens kann man sich lebhaft vorstellen, warum einige Touristen überhaupt hier ihren Urlaub verbringen. Sie tun es den Einheimischen nach und angeln, was das Zeug hält. Es ist eigentlich auch nicht wirklich verwunderlich, warum das Angeln bei den Litauern mehr als nur ein nationaler Volkssport ist. Knapp 4000 Seen und mehr als 1000 Flüsse sprechen in dieser Hinsicht wohl für sich. Allerdings sollte man auf das wilde „Drauflosangeln“ verzichten. Besser ist es, man informiert sich bei den Touristenzentren nach Lizenzen und Plätzen, an denen das Angeln garantiert erlaubt ist.
Für einen etwas aktiveren Urlaub gibt es in Litauen zwei Radwanderwege. Die Wege auf beiden Touren führen den Urlauber durch viele Nationalparks. Hier allerdings noch ein wichtiger Hinweis: Ohne eine geeignete Radwanderkarte sollte man sich nicht auf eine Tour begeben, denn die Wege sind nicht so gekennzeichnet, wie man es vielleicht von deutschen Wegen her kennt. Günstigerweise informiert man sich über die organisierten Radtouren. Man befindet sich somit nicht nur auf der sicheren Seite, sondern bekommt von den Führern auch gerne einige Insider-Tipps.
Bei der Menge an Seen und Flüssen kommen natürlich die Kanu-Sportler nicht zu kurz. Geht man einmal nur von den regionalen Parks aus, so bieten sich mehr als 3000 km an, die mit Kanus befahren werden können. Auch hier sei allerdings darauf hingewiesen, dass die Touristenzentren die für das entsprechende Knowhow geeignete Strecke empfehlen können.
Aus der Vogelperspektive das Land zu betrachten mag für so manchen Urlauber ein faszinierendes Erlebnis darstellen. Auch dies ist in Litauen möglich, denn der Flieg-Club, der sich in Vilnius befindet, bietet neben Rundflügen mit Segelfliegern und Ballonfahrten auch das Fallschirmspringen an. Ein solches Event sollte man sich keinesfalls entgehen lassen. Wer lieber am Boden, oder besser gesagt auf dem Wasser segeln möchte, der hat die besten Chancen, wenn er sich für in einem der knapp 10 Jachtclubs um eine Mitsegel-Gelegenheit bemüht. Mit den einheimischen Seglern gemeinsam erkundet man zum Beispiel das Kurische Haff und die Ostsee.

Ein Urlaub in Estland bietet auch einige Besonderheiten

Natürlich wird man auch im Baltikum, in einem Land wie Estland auf etwas treffen, was den Landsleuten am meisten Spaß macht, was sie am liebsten machen und was sie auch gerne den hierher kommenden Touristen empfehlen. Da gibt es sowohl in sportlicher Hinsicht ein Highlight also auch bei den typischen estnischen Events. Hier soll eine kleine Auswahl erfolgen.
Wie in den meisten nordischen Ländern wird auch hier die Mittsommernacht immer mit ganz besonderer Spannung erwartet. Sicherlich liegt dies nicht nur daran, dass in dieser Nacht so gut wie keine Dunkelheit eintritt - man dürfte es eher als Dämmerung bezeichnen -, sondern es liegt vor allem daran, dass in dieser Nacht überall im Lande Partys angesagt sind, die diese Nacht gebührend feiern. Egal, wo man sich zu diesem Zeitpunkt gerade aufhält, überall wird man das sogenannte Johannisfeuer erleben können. Die Menschen tanzen nicht nur um das Feuer, sondern sie tanzen sogar durch das Feuer, ein Brauch, der besagt, man würde so das Symbol des Bösen austreiben.
Die Esten schwören auf eine Band, die hier wahren Kultcharakter hat. Die Meie Mees, ziehen durch das Land, spielen mal hier, und mal da, sie werden von den Esten, dank ihrer Songtexte, die sie zu alten, bekannten Lieder singen geliebt. Auch, wenn die wenigsten Touristen diese Songs verstehen, so sollte man sich diese Band doch einfach einmal anschauen.
In sportlicher Hinsicht gibt es hier einen absoluten Insidertipp: Das Kiiking. Was das ist? Nun, diese, zugegeben, etwas aufregende Sportart stammt aus der Stadt Pärnu, entstanden gegen Ende des 20. Jahrhunderts, als einige verwegene Sportler auf einer Schaukel standen und mit extrem landen Stangen den Überschlag erzwangen. Im ganzen Land werden mittlerweile Wettkämpfe in dieser Sportart ausgeführt. Die Zahl der neu hinzukommenden Aktivisten steigt von Jahr zu Jahr, allerdings gelingt es nur wenigen, mit den „Profis“ mitzuhalten. Wer in Estland Urlaub macht, sollte sich einige Stunden Zeit nehmen, um sich ein solches Event einfach einmal anzuschauen.

Ein wenig Geschichte über Lettland

Viele Lettland Urlauber kommen nicht nur nach Lettland, um einfach einen Urlaub hier zu verbringen. Sie interessieren sich auch für die Geschichte des Landes. Gerade Lettland kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken, die schon 11.000 Jahre vor Christus beginnt, denn schon zu dieser Zeit siedelten sich hier die ersten Menschen an.
Bevor es allerdings ans Reisen im heutigen Sinne ging, mussten noch viele Jahre durch das Land streichen. Jahre, in denen die Regionen nicht nur schöne Dinge erlebt haben. Es waren auch Jahre des Krieges und der Unruhen, wie sich schnell herausstellen wird.
Bis in das 13. Jahrhundert hinein war dieser Teil des Baltikums in viele kleine Fürstentümer aufgegliedert. Erst dann eroberte der deutsche Ordensstaat das Gebiet. Im Zuge dessen erfolgten viele Einwanderungen nach Lettland. Erst rund 400 Jahre später zeigte sich der zunehmende schwedische Einfluss. Im 17. Jahrhundert dann meldete auch Polen einige Ansprüche und ein weiteres Jahrhundert später gliederte man einige Teile Lettlands dem angrenzenden russischen Gebiet an.
Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wünschten sich die Letten mehr Unabhängigkeit. Im Zuge der russischen Revolution dann konnte sich Lettland dem russischen Einfluss entziehen. Im Rahmen des Zweiten Weltkrieges dann besetzten die Russen das Land abermals, doch auch die deutschen Streitkräfte tummelten sich in Lettland. Erst gegen Ende des 20. Jahrhunderts gelang es Lettland wieder, seine Unabhängigkeit zu erlangen.
Natürlich geben einige Museen in Lettland über die Zeit des Zweiten Weltkrieges Aufschluss. So findet man in Riga das Jüdische Museum, ein relativ kleines Museum, welches allerdings einen großen und vermutlich auch bleibenden Eindruck hinterlassen dürfte. Denn hier wird an die rund 80.000 ermordeten lettischen Juden erinnert. Ein weiteres Museum ähnlicher Art ist das Okkupationsmuseum, ebenfalls in Riga. Mit erschreckenden Bildern wird dem Besucher hier die Zeit des von Deutschen und Russen besetzten Landes geschildert. Wer also während der Reisen nach Lettland auf den Geschichtepfaden wandeln möchte, sollte dieses Museum in keinem Fall versäumen.

Im Litauen Urlaub stehen auch Ausflüge in die Natur auf dem Programm.

Die unglaublich schöne Natur Litauens lädt zum Spazierengehen ein, zum Wandern, zum Reiten und auch zum Radfahren. Das Land ist überzogen mit einer unglaublich großen Anzahl an Nationalparks, die natürlich hier nicht alle namentlich erwähnt werden können. Daher beschränkt sich die Auswahl auf einige Sahnebonbons.
Beginnen wir mit dem Aukstaitija Nationalpark, in dem man unter Berücksichtigung einiger Regeln auch auf eigene Faust einen Ausflug unternehmen kann. Um aber die wirklichen Highlights zu sehen, sollte man sich im Informationszentrum mit dem geeigneten Kartenmaterial ausstatten. In Sakarva zum Beispiel findet man geologisch wertvolle Gräber, nachweislich aus dem 8. Jahrhundert. Auf einem Spaziergang um den See, hat man einen herrlichen Ausblick auf die vielen kleinen Inseln, bevor man zur nächsten Station auf der Route gelangt: Kaltanenai. Hier liegt eine bezaubernde, kleine Altstadt und ein aus dem 17. Jahrhundert stammendes Kloster. Während der weiteren Rundreise bieten sich immer mal wieder die Möglichkeiten, den eigentlichen Weg zu verlassen und einen Abstecher in die kleinen Orte zu machen. Ein ganz besonderes Augenmerk sollte man auf den kleinen Ort Suminai richten, denn hier schleicht sich der Eindruck ein, als würden die Menschen noch genauso leben, wie vor hundert Jahren.
Eine mindestens ebenso schöne Route ist die Strecke nach Hochlitauen, die man günstigerweise von Vilnius aus beginnt. Als Erstes kommt man in den Verkai-Park, der durch seine uralten Bäume ein Flair von besonderer Art verbreitet. Es geht weiter in Richtung Norden, vorbei am Burghügel Bernatoi, auf dem die Breiten- und Längengrade vom europäischen Zentrum eingraviert sind. Das Ziel auf dieser Tour heißt Molètai, eine Kleinstadt mit besonderem Charakter, denn sie ist von fünf Seen umgeben. Schon alleine deswegen sollte man sich einen besonderen Aussichtspunkt suchen, an dem die Vielfalt der Umgebung auch wirklich erahnen kann. Des weitern gelangt man auf dieser Tour noch zu einem gegen Ende des 17. Jahrhunderts gegründeten Bernhardiner-Kloster und zu einem traumhaften Schloss aus dem 18. Jahrhundert. Die Tour endet in Panevezys, wo weitere Sehenswürdigkeiten den Urlaub abrunden.
Als Empfehlung sei hier noch angemerkt, dass man nach einer Übernachtung in Panevezys durchaus am nächsten Tag weitere Touren in die umliegende Region unternehmen kann

Auch Litauen hat eine Geschichte und was für eine

Das erste Mal als Staat wurde Litauen im 13. Jahrhundert erwähnt, obwohl das Baltikum auch in dieser Region schon lange vor der Geburt Christi besiedelt war. Im 14. Jahrhundert breitet sich der Staat mehr in Richtung Osten aus. Diese dazu gewonnen Regionen allerdings gehören dem heutigen Weißrussland an.
In der Mitte des 16. Jahrhunderts dann, als die Bindung zwischen Polen und Litauen immer fester wurde, verlor Litauen seine Eigenständigkeit und wurde fortan als einen Teil Polens angesehen. Doch schon in den Jahrzehnten davor machte sich der polnische Einfluss mehr und mehr bemerkbar. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts dann, als Polen aufgeteilt wurde, gehört Litauen zu Russland. Der Versuch von Polen und dem restlichen Teil des heutigen Litauens, den russischen Teil zurückzuerobern, schlug derzeitig fehl. Erst im Rahmen des Ersten Weltkrieges erlangte Litauen seine Unabhängigkeit wieder. Der Zweite Weltkrieg setzte dem Land ziemlich zu, so verloren nicht nur viele Menschen ihr Leben, sondern Litauen selbst geriet unter dem Druck des Hitler-Stalin-Paktes ziemlich in de Bredouille. Selbst nach Kriegsende gingen die Querelen weiter, denn im Jahre 1949 wurden auf Befehl Stalins hin noch einmal mehrere zehntausend Bewohner als Staatsfeinde nach Sibirien deportiert. Viele der Deportierten starben in den Straflagern.
Erst mit der Perestrojka erlangte Litauen nach und nach seine ursprüngliche Unabhängigkeit wieder. Diese konnte Litauen selbst in nachfolgenden Versuchen, die Unabhängigkeit teilweise sogar mit Gewalt wieder abzuerkennen, halten. Nach dem Moskauer Putsch erkannten nun auch die westlichen Länder Litauen als unabhängig an.
Das heutige Litauen macht sich mehr und mehr auch einen Namen in touristischer Hinsicht. Wer hierher reisen möchte, sollte sich allerdings nicht nur die Schönheiten der Natur anschauen, sondern auch den einen oder anderen Museumsbesuch einplanen, um einen etwas tieferen Blick in die, teilweise sehr bewegende, Geschichte des Landes zu werfen. So manch ein Besucher dürfte Litauen nach einem solchen Besuch mit etwas anderen Augen sehen.

Riga - Reisen in die Hauptstadt Lettlands

Für Miss Balitca, wie die Letten ihre Landeshauptstadt auch gerne nennen, lohnt sich ganz klar ein etwas längerer Aufenthalt. Die im Baltikum größte Stadt hat einige wirkliche Bonbons, die man besser nicht versäumen sollte.
Schon ein Spaziergang durch die Altstadt, die im barocken-gotischen Stil erstrahlt, lässt Rückschlüsse auf die über 800-jährige Geschichte dieser wunderschönen Stadt schließen. Wie so viele Orte weltweit ist auch diese Altstadt in das Unesco Weltkulturerbe aufgenommen worden. Da Riga in der Tat zu den schönsten Städten des Nordens gehört, sollte man für einen Urlaub hier durchaus ein wenig mehr finanziellen Spielraum einplanen, denn einige Einrichtungen können es sich erlauben, etwas höhere Preise zu verlangen.
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt, allen voran, die Petrikirche. Sie wird nicht ohne Grund als Wahrzeichen der Stadt bezeichnet, denn der über 120 Meter hohe achteckige Turm überragt so ziemlich alles in Riga. Steht man auf der Aussichtsplattform, die sich in 72 Metern Höhe befindet, hat man einen bezaubernden Blick über die Stadt, ja, bei schönem Wetter kann man sogar bis zur Ostsee schauen. Wie wichtig dieser Turm den Rigaern ist, zeigt die Geschichte: als der ursprünglich 136 Meter hohe Holzturm Mitte des 17. Jahrhunderts einstürzte, wurde er wieder neu aufgebaut. Auch zwei weitere Einstürze aufgrund eines Blitzeinschlages im Jahre 1741 und eines Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg hielten die Einwohner nicht davon ab, den Turm immer wieder aufzubauen, zuletzt erhielt er sogar eine Stahlkorsage. Zu den weiteren Highlights zählt unter anderem der Rigaer Dom, in dem rund 5000 Personen Platz finden, was ihn somit zum größten seiner Art im gesamten Baltikum macht.
Doch auch die Natur kommt in Riga nicht zu kurz. So findet man hier, den Jumrala vor, einen rund 20 Kilometer langen Strand. Mit dem Auto allerdings ist der Strand nur schwer zu erreichen, da die meisten angrenzenden Stadtteile für den Autoverkehr gesperrt sind. Allerdings ist natürlich nichts gegen einen ausgedehnten Spaziergang einzuwenden

Auch das kann man auf den Reisen durch Estland finden: Museen

Estland wäre nicht das, was es ist, wenn die Urlauber hier nicht auch viele Museen besichtigen könnten. In der westlich liegenden Region Pärnu kann man der estnischen Dichterin Lydia Koidula auf die Spur kommen. Ein Abbild von ihr findet man nicht nur auf dem 100-Kronen-Schein. Das Elternhaus dieser herausragenden estnischen Persönlichkeit wurde auch zu einem Museum umgebaut. Weitere Highlights in Pärnu: Das Pärnu-Museum, welches sich mit der kulturgeschichtlichen Entwicklung dieser Region befasst und das Pärnuer Museum für Moderne Kunst, in dem ständige wechselnde Ausstellungen moderner, nicht nur estnischer, Künstler stattfinden.
Ein Museum der besonderen Art ist das Eisenbahnmuseum in Haapsalu, welches Anfang des 20. Jahrhunderts eigens zur Ankunft des russischen Zaren gebaut wurde. Das estnische Nationalmuseum in Tartu zeigt einen tiefen Einblick in die Geschichte des Landes. Gezeigt werden die unterschiedlichsten Volksgruppen, deren Traditionen und noch vieles andere mehr. Ein absolutes Muss auf einer Museumstour ist das Universitäts-Kunstmuseum in Tartu. Beeindruckende Reliquien aus verschiedenen Jahrhunderten können in diesem über 200 Jahre alten Museum - übrigens das älteste Museum in Estland - bestaunt werden. Zu den kunsthistorischen Ausstellungsstücken zählen neben wunderschönen Wandmalereien aus Pompeji auch verschiedene Statuen, zum Teil Gipsabdrücke, zum Teil aber auch Originalstücke, aus dem alten Ägypten und Griechenland.
Die Hauptstadt Estlands, Tallinn, wartet mit einigen ganz besonderen Sahneschnitten in museumstechnischer Hinsicht auf. So sollte bei der Planung eines Museumstages das estnische Architekturmuseum an oberster Stelle stehen. Das beeindruckend große Kalksteingebäude hält wahre Schätze der Architektur für die Besucher bereit. Doch auch Liebhaber der Modernen finden hier, das eine oder andere Highlight zu bestaunen. Als ein weiterer Tipp ist das historische Estnische Museum anzusehen, ein Museum, was sich mit der langjährigen Geschichte des Landes befasst. Gezeigt werden hier unter anderem Münzen und Gemälde aus vielen Jahrhunderten. Das I-Tüpfelchen des Museums ist die Privatsammlung eines alten Apothekers, die Reliquien aus 200 Jahren estnischer Geschichte zeigt. Weitere Museen in Tallinn sind das Museum für Kunst und Design, in der künstlerische Besonderheiten estnischer Künstler zur Schau gestellt werden, und das Tallinner Stadtmuseum. Hier wird Geschichte auf eine etwas andere Weise dargestellt. Mit High-Tech-Geräten wird die Geschichte der Stadt zum neuen Leben erweckt.

Allgemeines zu Litauen

Wie Estland und Lettland gehört auch Litauen zum Baltikum und somit seit Mai 2004 zur Europäischen Union. Auf einer Gesamtfläche von etwas mehr als 65.000 QKm leben ungefähr 3.35 Millionen Einwohner, von denen rund 550.000 in der Landeshauptstadt Vilnius (im Deutschen auch heute noch als Wilna bekannt) leben. Litauen ist der südlichste der drei Staaten des Baltikums und grenzt an Lettland, an Weißrussland, an Kaliningrad und zu einem kleinen, aber sehr wichtigen Teil, an Polen. Die Grenze zu Polen ist nur etwas 100 km lang, jedoch ist dies der wichtigste Weg, um die Verbindung nach West- und Mitteleuropa zu halten.
Für einen Urlaub in Litauen sollten man unbedingt warme Sachen einpacken, denn die Temperaturen übersteigen auch in den Sommermonaten selten die 20 Grad-Marke. Grund hierfür ist das gemäßigte Kontinentalklima und natürlich die nördliche Lage des Landes. Rund 30 % des Landes besteht aus Wäldern. Einen weiteren recht großen Anteil haben die landwirtschaftlichen Felder. Besonders zu erwähnen sind wohl die unzähligen Naturschutzgebiete, die einen Urlaub in Litauen wohl zu einem besonderen Erlebnis machen dürften.
Laut statischen Angaben leben die Litauer weitestgehend unter sich, wenn man es so ausdrücken möchte. Das heißt, dass rund 85 % der hier lebenden Menschen Litauer sind. Die ungefähr 15 % anderer Nationen kommen aus Russland, Polen, der Ukraine und Weißrussland. Etwa 0,1 % der Bevölkerung gehören dem Judentum an. Aufgrund einer 1990 vollzogenen Verwaltungsreform ist Litauen in 10 Regionen - genannt Distrikte - aufgeteilt, von denen jede Region noch einmal in Landkreise und Städte aufgeteilt ist.
Die Rechtsprechung verlangt, dass das Alkoholtrinken in der Öffentlichkeit nicht gestattet ist. Neben diesem gibt es Litauen noch einige weitere absolute No-Goes: So sollten Liebhaber der Freien Körperkultur tatsächlich nur an den eigens dafür markierten Stränden baden gehen, die übrigens in Litauen noch sehr streng nach männlich und weiblich unterteilt sind. Ebenfalls ist darauf zu achten, dass auch während eines Besuches einer der vielen wunderschönen Kirchen außerhalb der Messezeiten keine Freizeitkleidung getragen wird. Zum Schluss noch etwas, was die Litauer den Gästen ganz besonders übel nehmen könnten. Wer bei einer einheimischen Familie eingeladen ist, sollte es tunlichst vermeiden, dort ohne Blumen zu erscheinen.

Kaliningrad - die bewegende Geschichte einer Stadt

Kaliningrad ist die gleichnamige Hauptstadt der russischen Oblast Kaliningrad. Schon im Jahre 3000 vor Christus lebten hier die ersten Menschen. Allerdings lautete der Name für dieses Gebiet bei der ersten Siedlungsgründung noch Twangste und gehörte zu Preußen. Mitte des 15. Jahrhunderts war es, als Lübeck hier Kaufleute ansiedelte, die begannen, von hier aus ihren Handel zu betreiben. Doch schon einige Jahre vorher begann die Eroberung des Landes durch den Deutschen Orden. Eine am Pregel errichtete Burg erhielt den Namen Conigsberg, worauf letztlich die Stadt den Namen Königsberg bekam, ein Name, unter dem die Stadt rund 700 Jahre geführt wurde und auch heute noch in Deutschland bekannt ist. Königsberg musste einige Schicksalsschläge hinnehmen, so zum Beispiel die drastische Dezimierung der Bevölkerung zwischen dem Beginn des 14. Jahrhunderts und dem 18. Jahrhundert. Schuld daran waren nicht nur die Pest, sondern auch andere Seuchen. Gerade zu Beginn des 18.Jahrhunderts wurden schlussendlich noch einmal knapp 20.000 Menschen Opfer der Pest.
Nachdem die Stadt ab 1525 zum Herzogtum Preußen gehörte und sich der erste König im Jahre 1701 hier krönte war Königsberg ab 1773 die Hauptstadt von Ostpreußen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, kurz nach der letzten Krönung eines Königs wurde es zusehends schwieriger für Königsberg. Mit dem Ende des Zweiten Weltkrieges ging das Gebiet um Kaliningrad an die Sowjetunion über. Es waren nicht mehr viele Menschen, die hier noch lebten, man zählte Ende des Jahres gerade einmal noch 20.000 Einwohner.
Mittlerweile hat sich die Stadt relativ gut erholt und so leben hier heute wieder mehr als 400.000 Einwohner. Viele von ihnen sind ehemalige Russen, die aus den anderen ehemaligen sowjetischen Republiken hierher gekommen sind. Doch auch die sogenannten Russlanddeutschen sind hier zu finden. Einige der Bewohner Kaliningrads nehmen die Stadt jedoch auch als „Sprungbrett“, um nach Deutschland auszuwandern. Noch heute erinnern zahlreiche historische Bauwerke an den Glanz der einstigen Hauptstadt Ostpreußens. Vor Reisen nach Kaliningrad sollte man sich beim zuständigen Auswärtigen Amt über die derzeitigen Bestimmungen, vor allem im gesundheitlichen Bereich informieren.

Auf Reisen in Estland

Überall in Estland findet man touristische Anziehungspunkte. Obwohl Estland aufgrund seiner Gesamtgröße eher zu den kleineren Ländern gehört, sollte man sich ruhig ein wenig Zeit gönnen, wenn man wirklich alle vorhandenen Highlights sehen möchte. Schon alleine in Tallinn, mit seiner herrlichen Altstadt kann man durchaus auch mehr als nur einen Tag mit Besuchen der einzelnen Sehenswürdigkeiten verbringen.

Im nordöstlichen Teil des Landes befindet sich ein hübsches russisch-orthodoxisches Kloster, welches durch seine Gründung gegen Ende des 19. Jahrhunderts noch gar nicht so alt ist. Die rund 100 Nonnen, die das Kloster Pühtitisa heute bewohnen, können stolz auf die doch recht große Anlage sein. Beeindruckend dürfte nicht nur die Größe des Klosters sein, sondern auch die Kathedrale mit ihren hübschen Zwiebeltürmen, eine für Russland sehr typische Bauweise.
Zu den landschaftlichen Highlights im Nordostens gehört unter anderem das Seebad Narva-Jöesuu, welches mit seinem atemberaubenden, ca. 6 km langen weißen Sandstrand zum Entspannen einlädt. Entlang des Strandes befinden sich einige Kurzentren und Hotels. Ebenfalls in dieser Region findet man die Ontika panke, die mit knapp 60m höchste Steilküste Estlands. Der Westen von Estland bietet ebenfalls einige Schönheiten. Da gibt es zum Beispiel den Bärensee, der mitten in einem wunderschönen Naturschutzgebiet liegt. Der Kaali See ist ein runder See mit einem Durchmesser von über 100 Metern. Steht man auf den Panga pank, den Klippen von Panga, so erhascht man einen atemberaubenden Blick über die Ostsee. Entlang der rund 20m hohen Steilküste finden sich viele kleine Gästehäuser wieder, so dass hier durchaus auch ein längerer Aufenthalt erlaubt ist.

Eine durch die vielen Reisen schon recht bekannte Region ist wohl Tartu, die im Süden Estlands zu finden ist. Hier liegt auch der von der Größe her an fünfter Stelle in Europa liegende Peipussee. Ziemlich genau in der Mitte es See endet Estland und beginnt Russland. Der See gilt im Allgemeinen als Erholungsgebiet, als Gegend, in der man die Seele baumeln lassen kann, in der man einfach nur dem stressigen Alltag entfliehen kann. Wer es lieber etwas sportlich mag, sollte einige Tage an der Vooremaa-Seenplatte verbringen. Angler werden hier genauso auf ihre Kosten kommen, wie auch andere Wassersportler.

Tourismus in Lettland - Ein Geheimtip für Baltikum Urlauber

Im Baltikum findet man wunderschöne Urlaubsziele, nicht nur für Menschen, die den Winter mitsamt seinem Schnee und seinen Sportarten lieben. Eines dieser Traumziele ist Lettland, eines der nördlichsten Länder des Baltikums. Auf Reisen nach Lettland kann man nicht nur dieses europäische Land besuchen, denn durch seine Nähe zu Russland, welches im Osten an Lettland angrenzt, lässt sich sicherlich auch ein Abstecher dorthin arrangieren. Doch auch die anderen angrenzenden Länder - Litauen im Süden und Estland im Norden - erlauben einen kurzen Ausflug dorthin. Zwar ist Lettland mit seinen knapp 65.000 km² nicht das kleinste Land im Baltikum, allerdings dürfte eine Reise von einem Ende zum anderen nicht allzu lange dauern, so dass eben auch durch Ausflüge in die angrenzenden Länder geplant werden können.

Seit dem Mai 2004 gehört Lettland zur Europäischen Union, was das Reisen in dieses Land natürlich erheblich vereinfacht. In einigen Gegenden ist die Zahlung mit dem Euro zwar möglich, insgesamt allerdings wird in Lettland noch mit dem erst 1993 eingeführten Lats bezahlt.

Das Baltikum bietet letztlich überall schöne Ecken, an denen sich ein Urlaub unbedingt lohnt, so hat natürlich auch Lettland seine eigenen Schönheiten. Unterteilt man diese Fläche in Prozente, so sind 40% davon landwirtschaftliche Felder und rund 45% Wälder. Etwas mehr als 2500 km² gehören den Gewässern. Alles in allem also ist Lettland vorwiegend für die Freunde der Natur ein Geheimtipp. Zudem ist Lettland auch die Heimat von Hirschen und Füchsen. Ab und an lassen sich hier auch Wölfe blicken und ganz vereinzelt findet man hier auch den einen oder anderen Bären. Aufgrund der extrem nördlichen Lage ist es hier in den Sommermonaten nicht wirklich heiß, doch erreicht es hier im Hochsommer durchaus seine 17° Grad.

Ein Urlaub in Lettland kann also demnach spannend und abenteuerlich werden, jedoch findet man in den gerade im Winter verschneiten Wäldern auch Ruhe und Entspannung vor. Obwohl der Tourismus hier noch nicht seinen richtigen Triumph gefeiert hat, dürfte sich die eine oder andere schöne Ecke finden.

Litauen und seine vielen Sehenswürdigkeiten

Wenn es darum geht, die Regionen in Litauen nach Sehenswürdigkeiten zu durchsuchen, so findet man hier eine ganze Menge an wunderbaren, bezaubernden und einzigartigen Highlights. Beginnt man Vilnius, so sollte man sich gleich ein wenig mehr Zeit einplanen, schließlich möchte man den Urlaub in Litauen ja nicht in Stress und Hektik ausarten lassen.

Die Altstadt alleine ist schon eine Sehenswürdigkeit für sich, wie schon an anderer Stelle erwähnt wurde. Hier findet man unter anderem das Ausros-Tor mit seiner beeindruckenden Torkapelle, die mit Edelsteinen, Silber und Gold nur so überhäuft ist. Das Tor, welches in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut wurde, durfte bis heute wegen der Madonna nicht abgerissen werden und blieb so als Einziges von ehemals neun Stadttoren übrig. Als recht interessant erweist sich auch ein Besuch in der letzten erhaltenen Synagoge in Vilnius. Einst gab es hier knapp 100 dieser jüdischen Gotteshäuser, doch dank der Sowjets und des Zweiten Weltkrieges wurden die restlichen Synagogen zerstört. Heute hat die jüdische Gemeinde hier wieder Einzug gehalten.

Viele Reisemöglichkeiten bieten sich, um nach Litauen zu gelangen. Allerdings dürften Reisen mit dem Zug schon aus folgendem Grund interessant sein: Der Bahnhof in Marijampole. Dieser in den 1920er Jahren erbaute Bahnhof im Jugendstil ist ein absoluter Blickfang. Natürlich kann man hierher auch einen Abstecher machen, wenn man nicht mit dem Zug reist.

In Kaunas sollte man einmal über die Freiheitsallee promenieren. Ja, Sie lesen richtig, promenieren. Allerdings könnte man stattdessen auch flanieren sagen. Zwar liegt diese Einkaufsmeile in der Neustadt von Kaunas, jedoch ist sie deswegen nicht weniger interessant. Denn zwischen den vielen kleinen Geschäften, Cafés und Restaurants stehen immer wieder kleinere und größere Denkmäler, die mit der Geschichte des Landes in Verbindung stehen. Der krönende Abschluss der Flaniermeile ist die Erzengel Michael Kirche, die an der obersten Spitze der Straße zu sehen ist.

Natürlich können hier unmöglich alle Sehenswürdigkeiten erwähnt werden, aber hier noch ein kleiner Tipp: Am Besten, man begibt sich selbst auf Erkundungstour, denn in Litauen findet man wohl in jedem noch so kleinen Ort etwas, was von besonderer Schönheit ist.

Urlaub in Tallinn, der Hauptstadt von Estland

Die Stadt Tallinn im Baltikum blickt auf eine lange Geschichte zurück, denn schon im 10. Jahrhundert siedelten sich hier Kaufmannsleute an. Bei der Gründung allerdings trug Tallinn noch den Namen Lindanise - so die norwegische Bezeichnung - bzw. Reval, was aus dem Russischen stammt. Obwohl der Name Reval bis zum Jahre 1918 seine Gültigkeit behielt und auch heute noch teilweise in deutschsprachigen Gebieten verwendet wird, war doch seit der Eroberung durch König Waldemar von Dänemark im Jahre 1219 der Name Tallinn bekannt. Auf dem heutigen Domberg wurde im 11. Jahrhundert eine hölzerne Burg errichtet, die nach der eben erwähnten Eroberung durch eine Domkirche ersetzt wurde. Trotz der dänischen Herrschaft lebten in den Anfängen stets mehr Deutsche als Dänen in der Stadt. Die deutschen Kaufleute schließlich, die hier im Baltikum lebten, waren es, die einen guten Kontakt zur Hanse herstellten. Heute hat Tallinn einen weiterhin aufstrebenden Charakter, was sicherlich nicht nur den wirtschaftlichen Beziehungen zu verdanken ist, denn auch der Tourismus bringt zusehends mehr Leben in die Stadt.

Bezeichnend für Tallinn sind die vielen historischen Bauten, die an längst vergangene Zeiten erinnern. Gerade die Altstadt ist voll von alten Bauten, weshalb sie auch seit 1997 zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört. Beginnt man einen Altstadtbummel, so empfiehlt es sich, auf dem alten Rathausplatz zu starten, denn schon das alte Rathausgebäude ist aus dem 14. Jahrhundert und kann in Teilen von Besuchern besichtigt werden. Ein Gebäude von besonderem Wert mag die alte Apotheke sein, die im 15. Jahrhundert das erste Mal in Urkunden benannt wird. Da hier auch heute noch Arzneimittel verkauft werden, zählt diese Apotheke zu den beiden ältesten ihrer Art im gesamten europäischen Raum. Besonders beeindruckend, daher auch die wohl bekannteste und wichtigste Sehenswürdigkeit ist die alte Stadtmauer mit seinen Kanonentürmen. Vom Tallinner Hafen aus erreicht man mit den unterschiedlichen Fähren unter anderem Rostock, Stockholm und Sankt Petersburg. Das öffentliche Verkehrsnetz in Tallinn verfügt über eine Straßenbahn mit vier Linien und einem Oberleitungsbus mit acht Linien. Dies mag auf den ersten Blick recht wenig klingen, doch lassen sich während der Reisen in diesen Teil vom Baltikum die wichtigsten Anlaufpunkte meist in relativ kurzer Zeit erreichen.

Riga - Reisen in die Hauptstadt Lettlands

Für Miss Baltica, wie die Letten ihre Landeshauptstadt auch gerne nennen, lohnt sich ganz klar ein etwas längerer Aufenthalt. Die im Baltikum größte Stadt hat einige wirkliche Bonbons, die man besser nicht versäumen sollte. Schon ein Spaziergang durch die Altstadt, die im barocken-gotischen Stil erstrahlt, lässt Rückschlüsse auf die über 800-jährige Geschichte dieser wunderschönen Stadt schließen. Wie so viele Orte weltweit ist auch diese Altstadt in das Weltkulturerbe aufgenommen worden. Da Riga in der Tat zu den schönsten Städten des Nordens gehört, sollte man für einen Urlaub hier durchaus ein wenig mehr finanziellen Spielraum einplanen, denn einige Einrichtungen können es sich erlauben, etwas höhere Preise zu verlangen.

Zu den Sehenswürdigkeiten zählt, allen voran, die Petrikirche. Sie wird nicht ohne Grund als Wahrzeichen der Stadt bezeichnet, denn der über 120 Meter hohe achteckige Turm überragt so ziemlich alles in Riga. Steht man auf der Aussichtsplattform, die sich in 72 Metern Höhe befindet, hat man einen bezaubernden Blick über die Stadt, ja, bei schönem Wetter kann man sogar bis zur Ostsee schauen. Wie wichtig dieser Turm den Rigaern ist, zeigt die Geschichte: als der ursprünglich 136 Meter hohe Holzturm Mitte des 17. Jahrhunderts einstürzte, wurde er wieder neu aufgebaut. Auch zwei weitere Einstürze aufgrund eines Blitzeinschlages im Jahre 1741 und eines Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg hielten die Einwohner nicht davon ab, den Turm immer wieder aufzubauen, zuletzt erhielt er sogar eine Stahlkorsage. Zu den weiteren Highlights zählt unter anderem der Rigaer Dom, in dem rund 5000 Personen Platz finden, was ihn somit zum größten seiner Art im gesamten Baltikum macht.
Doch auch die Natur kommt in Riga nicht zu kurz. So findet man hier, den Jurmala vor, einen rund 20 Kilometer langen Strand. Mit dem Auto allerdings ist der Strand nur schwer zu erreichen, da die meisten angrenzenden Stadtteile für den Autoverkehr gesperrt sind. Allerdings ist natürlich nichts gegen einen ausgedehnten Spaziergang einzuwenden

Urlaub in Kaliningrad bedeutet Reisen in eine andere Welt

So manch einer mag nicht unbedingt wissen, worauf er sich einlässt, wenn es um das Reisen nach Kaliningrad geht, doch spätestens beim ersten Bummel durch die Stadt wird schnell klar, wie viele alte und historische Bauwerke hier neben neuen, modernen Häusern stehen. Ein genaues Bild kann man sich machen, wenn man sich zu einem Besuch des alten Königsberger Schlosses aufmacht. Das wunderschöne Schloss steht heute direkt neben einem sogenannten Rätehaus, besser gesagt, neben der baulichen Ruine eines in den 1960er Jahren gebauten Gebäudes, welches eigentlich zur Nutzung der städtischen Verwaltung dienen sollte, Allerdings wurde dieses „Rathaus“ aus baulichen Gründen nie bezogen und steht nun als Ruine neben dem Königsberger Schloss. Ein weiteres bauliches Meisterwerk aus längst vergangener Zeit ist der Königsberger Dom. Derzeit wird der Dom als kulturelle Begegnungsstätte genutzt, in der verschiedene Veranstaltungen stattfinden. Hinter dem Dom kann man die Grabstätte des deutschen Philosophen Immanuel Kant besuchen, der Zeit seines Lebens im ehemaligen Königsberg gelebt und auch gewirkt hat.

Ein Streifzug durch die vielen Kaliningrader Museen gibt den Besuchern aufschlussreiche Blicke in die Stadtgeschichte (Museum für Kunst und Geschichte). Doch auch andere Museen hier haben durchaus ihre Reize, so auch das Bernsteinmuseum, das Dommuseum oder das Immanuel-Kant-Museum. Besonders zu erwähnen ist noch das ehemalige Forschungsschiff Witjas, welches heute als Museum des Weltozeans genutzt wird. Hier erfährt man ausgesprochen viel über die Meeresbiologie. Die Abendstunden in Kaliningrad können unter anderem in den unterschiedlichen Theatern verbracht werden, in denen oftmals zauberhafte Aufführungen dargeboten werden.

Im gesamten Stadtgebiet stößt man immer wieder auf imposante Denkmäler. Eines der den Kaliningrader wohl nicht ganz unwichtigen Denkmälern ist das des Immanuel Kant. Nachdem das Denkmal gegen Ende des Zweiten Weltkrieges verschwand, wurde es erneut nachgegossen. Die einstige Journalistin Marion Gräfin Dönhoff trug hierfür die Kosten. Auf dem Streifzug durch die Stadt sollte man unbedingt auch das Kosmonautendenkmal betrachten, welches zu Ehren einiger russischer Kosmonauten aufgestellt wurde.

Vilnius - Eine liebenswerte Hauptstadt im Baltikum

Als einzige Hauptstadt im Baltikum konnte der deutsche Orden Vilnius nicht einnehmen, worauf die Bewohner natürlich auch heute noch sehr stolz sind. Heute ist Vilnius nicht nur bekannt als Sitz des katholischen Erzbischofs, sondern gilt auch seit 1579 als Universitätsstadt. Damit gilt Vilnius als eine der ältesten Universitätsstädte im gesamten europäischen Raum. Gleichzeitig wurde Vilnius für 2009 als Kulturhauptstadt anerkannt.

Als Wahrzeichen der Stadt bezeichnen die Bewohner eine Burgruine aus dem 14./15. Jahrhundert. Die Burg trägt den Namen Gediminas und steht auf einem Hügel gleichen Namens. Weiteres Wahrzeichen ist die am unteren Ende des Hügels stehende römisch-katholische Kirche aus der Zeit des Klassizismus. Zur ihr gehört ein Glockenturm, der allerdings ein wenig Abseits steht.

Das besondere Highlight allerdings ist die Altstadt Vilnius‘, die aufgrund ihrer Beschaffenheit nicht nur zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, sondern gleichzeitig auch noch eine der besterhaltenen Altstädte Europas ist. Liebhaber der Architektur werden hier ihre helle Freude haben, denn hier findet man Bauten aus der Zeit des Barock, aber auch beeindruckende gotische Baustile und wunderschöne Häuser aus der Renaissance. Und noch eine Besonderheit zeichnet die Stadt aus: Überall im Stadtgebiet stehen unzählige kleine und größere Kirchen, wie zum Beispiel die St.-Annen-Kirche, ein Gebäude aus der Gotik-Zeit. Der Barock hinterließ unter anderem seine Spuren mit der Kasimir-Kirche, die ebenfalls in der Altstadt zu finden ist.

Auch als Universitätsstadt hat Vilnius einiges zu bieten, so auch die Universität Vilnius, die schon 1579 gegründet wurde. Sie ist somit nicht nur die älteste Universität im Baltikum sondern in ganz Osteuropa. Um den Studenten, die damals an dieser Universität studierten, auch eine nahegelegene Wohnmöglichkeit zu geben, baute man 1582 das Alumnat, welche in unmittelbarer Nähe der Universität liegt. Heute allerdings dient das Gebäude den amtlichen Behörden. Allerdings ist der hübsche Innenhof auf jeden Fall sehenswert. Neben dieser Universität gibt es hier auch unter anderem noch die Kunstakademie Vilnius und die Pädagogische Universität Vilnius. Selbst die Europäische Humanistische Universität von Weißrussland findet hier seit 2004 ein vorübergehendes Zuhause.

Einige Reise Touren durch Lettland

Nicht alle Menschen, die einen Urlaub in Lettland planen, wissen auf Anhieb, was sie eigentlich sehen wollen. Andere wiederum haben wollen sich auch einfach von Land und Leuten inspirieren lassen, ohne vorher großartige Pläne zu schmieden. Daher hier einige Tipps, die das Planen der Reisen vielleicht etwas einfacher gestalten.
Eine der schönsten Touren mag wohl die Fahrt durch den Nationalpark der Gauja sein. Ausgestattet mit dort erhältlichem Kartenwerk geht die Fahrt zum ersten Ziel, Ligatne. Hier findet man einige tolle Wanderwege, auf denen man immer wieder die wunderschöne Natur von Lettland bewundern kann. Setzt man mit der Fähre über die Gauja über, so eröffnen sich noch weitere Möglichkeiten, zum Beispiel eine Wanderung über die angrenzende Felsenlandschaft. Auf den weiteren Stationen dieser Tour erlebt man die Schönheiten der Stromschnellen Kükü kraces oder auch den imposanten Adlerfelsen. Und weiter geht die Fahrt, nun kann man das Tal auf der anderen Seite bestaunen, denn auch hier reiht sich letztlich ein Highlight an das nächste. Entlang der Tour gibt es immer wieder kleine Gasthöfe, die für den kleinen und größeren Hunger einige Speisen der Region bereithalten.
Eine weitere Tour zeigt dem Urlauber vieles rund um die Rigaer Bucht bis hin zum Kap der zwei Meere. Die Tour beginnt in Tukum, einer malerischen alten Stadt, führt über eine Straße vorbei an Moorwäldern. Dahinter erstreckt sich der größte Lagunensee Lettlands. Weiter geht es nach Mesrags, einem uralten Fischerdorf, in dem auch heute noch die alten Traditionen gelebt werden. Folgt man der Tour weiter, stellt man fest, dass es immer ruhiger und einsamer wird. Hier findet man nur noch wenige kleine Örtchen, in denen die Bewohner oftmals noch in alten Zeiten leben. Gelangt man nach Kolkarags, hat man das eigentlich Ziel der Tour erreicht: Das Kap der zwei Meere. Hier treffen die Rigaer Bucht und die Ostsee zusammen, was oftmals ein wahres Naturspektakel bedeutet. Begibt man sich nun ein wenig in das Landesinnere, so findet man hier ein wirklich historisches Seezeichen: Der Leuchtturm Slitere, der mit knapp 60 Metern zu den höheren seiner Art gehört. Hier, im Turm selbst, gibt es eine Ausstellung das Nationalparks Slitere zu bewundern.

Estland ist immer einen Urlaub / Reise wert

An der nördlichsten Spitze im Baltikum, unterhalb des Finnischen Meerbusens, liegt das schöne und beschauliche Estland, welches sich mittlerweile zu einem immer beliebteren Urlaubsziel gemausert hat. Als besonders interessant mag die Tatsache gelten, dass Estland viele Verbindungen kultureller Art zu Deutschland pflegt.
Das Land scheint über und über mit historischen und anderen Highlights überzogen zu sein. Bestes Beispiel hierfür ist nicht nur die bezaubernde Altstadt der Landeshauptstadt Tallinn. Auch in anderen Orten findet man immer wieder historische Bauten, die allesamt etwas über die seit weit über 700 Jahren währende Geschichte des Landes verraten.
Als bestechend schön gilt letztlich auch die Landschaft Estlands. Urlauber dürfen es zum Beispiel auf keinen Fall versäumen, den imposanten Wasserfall bei Jägala zu besuchen, der in der Nähe von Tallinn liegt. Durch die Lage des Landes kann wohl jeder erahnen, dass die Landschaften hier vor allem als Paradies für Wintersportler gelten. Gerade die malerische kleine Stadt Otepää dürfte sich schon einen bekannten Namen in Hinsicht auf den Wintersport gemacht haben. Estland hat sich, trotz des mehr und mehr aufkommenden Tourismus seine wunderbare Natur bewahrt, was unter anderem auch daran zu erkennen ist, dass fast die Hälfte des Landes mit Wäldern bewachsen ist, welche den Hirschen, Füchsen und vor allem den Elchen als Heimat dient. Begibt man sich während der Reisen auf einen Waldspaziergang, so kann man mit ein klein wenig Glück auch einem der nur noch wenig existierenden Schneehasen begegnen. Als Romantik pur könnte man es bezeichnen, wenn man um die Weihnachtszeit herum einem der selten vorkommenden Rentiere begegnet.
Obwohl Estland seit September 2003 zur EU gehört, gilt als Währung hier noch die Estnische Krone. Mit einer Umstellung auf den Euro ist in allerdings in den kommenden zwei Jahren zu rechnen. Für eine Estnische Krone (EEK) erhält man derzeit ca. 0,06 €. Umgekehrt erhält man für einen Euro rund 15,65 Estnische Kronen. Für Urlauber oftmals von besonderer Wichtigkeit: In Estland besteht fast überall die Möglichkeit, mit EC- oder VISA-Karte zu bezahlen.

Menschenkette für die Unabhängigkeit der drei Baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen

Vor knapp zwanzig Jahren am 23. August 1989 waren die Nachrichten voll über die Drei Baltischen Staaten die damals durch eine Menschenkette ein Zeichen setzten wollten der später in der Unabhängigkeit endete. Das Baltikum das damals noch durch den Hitler Stalin Pakt unter dem Einfluss Russlands stand und die einzigen Länder waren die nach dem zweiten Weltkrieg ihre Unabhängigkeit nicht wieder erhalten hatten begehrten die Freiheit.

Am späten Nachmittag des 23. August 1989 fanden sich bis zu zwei Millionen Menschen zu einer Menschenkette zusammen die knapp über 630 Km lang war und von Vilnius (Gediminas Turm) in Litauen über die heutige Hauptstadt Riga in Lettland bis zur Hauptstadt Tallinn in Estland. Dieser Tag zählt heute als Grundlage der Unabhängigkeits- Bemühungen der drei Baltischen Staaten die im Jahre 1990 dann auch ihre Unabhängigkeit erklärten.

Es gab zwar noch einen Versuch von Russland dies zu verhindern aber durch die gewaltlosen Blockaden der Bürger und die Proteste einiger Europäischer Staaten halfen hier zu einem fast gewaltfreien Sieg. Es gab zwar beim Angriff der Russen auf den Fernsehturm 14 Tote und mehr als Tausend verletzte aber die Pläne der der Russen waren zu dem Zeitpunkt schon gescheitert.

Heute sind die drei Staaten Estland Litauen und Lettland Mitglied der Nato und der EU

Baltikumreise nach Bischofsburg Haapsalu in Estland

Eine der wirklich schönen Sehenswürdigkeiten in Estland ist die Bischofsburg Haapsalu. Die Bischofsburg Haapsalu die zwischen 1260 und 1300 im Romanik und im Gotik Stile erbaut wurde ist eine von den wirklich tollen Sehens-Würdigkeiten in Estland. Die Burg die durch den Livländischen Krieg schwere Zerstörungen erlitt verlor in den Jahren danach ihren Status als Verteidigung Burg.

Im Laufe der Jahrhunderte gab es einige verschiedene Besitzer die zwar öfters versuchten die Burg wieder auf zu bauen oder um zu gestalten aber echte Restaurierungen fingen erst 1979 an. So wurde der Dom 1990 neu geweiht und bei der Weihung all den ermordeten Müttern gewidmet die in der Russischen Besatzungszeit umkamen.

Ein schöne Legende rankt noch um die Bischofsburg Haapsalu. Angeblich soll jedes Jahr im August während einer Vollmondnacht an den Wänden einer bestimmten Kappelle einer Weiße Damen Geist zu sehen sein. Der Legende nach soll eine junge Frau in das Gemäuer eingemauert worden soll weil sie als Geliebte eines Klerikers in der Kirche gelebt hat wo Frauen verboten waren.

Die Burg in Westen von Estland ist bei einer Baltikumsreise immer eine Besichtigung wert.

Der Königsberger Dom in Kaliningrad

Königsberger Dom in KaliningradMit Sicherheit eins der beeindruckensten Bauwerke in den Baltischen Staaten dürfte der Königsberger Dom in Kaliningrad sein. Der Dom der grob im Jahre 1330 - 1380 durch den Deutschen Orden erbaut wurde erstrahlt trotz schweren Zerstörungen im Zweiten Weltkrieg bis heute in seinem vollen Glanz. Ursprünglich als Wehrkirche geplant sollte er auch der Verteidigung der helfen. Die Wehrgänge zeugen noch heute davon.

Der Königsberger Dom entstand in Backsteingotik wie der Deutsche Orden damals seine Kirchen zu dieser Zeit immer baute. Der Dom der seit dem Zweiten Weltkrieg dem Verfall freigegeben war wird nun seit 1993 wieder komplett neu restauriert. Ursprünglich fast nur mit Deutschen Spenden aber seit einem Besuch von Wladimir Putin im Jahre 2005 kommen auch sehr viele private Spenden aus Russland die den Königsberger Dom gerne wieder in alter Pracht sehen würden.

Allerdings schwebt nun seit einigen Jahren neues Ungemach über der schönen Barock Kirche. Die Orthodoxe Kirche möchte sich die den Dom vereinnahmen und die dazugehörigen Ländereien gleich mit. Eigentlich traurig wenn man bedenkt das die Orthodoxe Kirche bis heute nicht einen Teil am Wiederaufbau geleistet hat.

Wie auch immer wer bei seiner Baltikum Reise Kaliningrad besucht sollte auf jeden Fall auch dem Königsberger Dom einen Besuch abstatten. Immerhin ist hier auch das Grab des Philosophen Immanuel Kant (1724-1804) der hier die meiste Zeit seines Lebens gelebt und gewirkt hat.

Badekurort Jurmala in der Nähe von Riga

Einer der wirklich schönen Erholungsorte in Lettland ist der Badekurort Jurmala 10 Km Nord-westlich der Hauptstadt Riga. Ein gigantischer Strand mit fast 35 Km Länge an der Ostsee lädt hier gerade zu ausgedehnten Strandwanderungen ein. Da die Strandpromenade hier nicht wie in anderen Länder der Welt total zu gebaut wurde ist das wandern und schwimmen hier noch eine richtige Erholung.

Jurmala selbst besteht aus verschiedenen Kleinen Orten zusammen die ich der Vollständigkeit hier auch einmal aufliste: Kemeri, Jaunkemeri, Sloka, Kauguri, Vaivari, Asari, Melluzi, Pumpuri, Jaundubulti, Dubulti, Majori, Dzintari, Bulduri, Lielupe und Priedaine.

Viele Restaurants die sich an einer Promenade angesiedelt haben sind sehr kostengünstig so das gutes schmackhaftes Essen fast überall zu haben ist. Ich für meinen Teil kann einfach nicht in einen Baltikum Urlaub fahren ohne zu wissen das ich dort auch gut speisen kann deshalb werde ich hier auch immer auf das Essen eingehen.

Wer mit dem Auto Anreist wird sich etwas wundern das er zum befahren von Jurmala eine Art Maut entrichten muss. Jurmala ist nun anerkannter Kurort der eine Gebühr erhebt um den Autoverkehr etwas ein zu dämmen was auch hervorragend klappt.

Besonders zu erwähnen sind noch die wirklich wunderschönen Jugendstil Häuser aus dem 19 Jahrhundert die man beim wandern am Strand immer wieder zu sehen bekommt und die einen einfach nur beeindrucken mit ihrer zeitlosen Architektur aus Holz. Ich konnte mich teilweise einfach nicht satt sehen an den schönen Jugendstil Bauten die ja in Deutschland nicht mehr bezahlbar sind.

Der Kurort Jurmala ist in den letzten Jahren stark im Wandel da doch einige Hotelketten versuchen hier Fuss zu fassen und das Freizeitangebot dadurch stark erhöhen. Der Kurort der durch Heilquellen und den Heilschlamm der Quellen bekannt geworden ist bietet heut zu Tage deutlich mehr als baden in heißen Quellen. Das Angebot reicht dabei von SPA Anlagen und Sportlichen Angeboten wie Tennis und Bowling. Der örtliche Yachtclub soll sogar einzelne Segelboote zum mieten anbieten.

Für mich war der Besucht von Jurmala einfach nur sehr erholsam auch wenn ich die Schwefelquellen nicht genutzt habe sondern eher am Strand gewandert bin. Allein durch seine Nähe zu Riga ist eine Reise in diesen Badekurort einfach nur ein Geheimtipp für Leute die sich mal richtig erholen wollen.

Mittsommerfest in Estland

Für die Esten die ein Volk sind das kaum eine Feierlichkeit auslassen ist das wichtigste Fest das Mittsommerfest das ja im kompletten Baltikum gefeiert wird. Dabei ist das Fest so wichtig das der Staat den 23 und den 24 Juni es zu Feiertagen erklärt hat. Gefeiert wird meist mit der Familie so das sich Touristen in den großen Städten oft wundern warum die Städte fast Menschenleer sind.

Das Mittsommer Fest das in Estland Jaanipäev heißt wird in anderen Ländern auch Johannistag genannt weil an einem 24. Juni Johannes dem Täufer geboren worden sein soll. Da er auch gleichzeitig der Tag der Sommersonnenwende ist viel es leicht in den frühen Tagen da ein Fest draus zu gestalten. Das heutige Mittsommerfest das in allen Skandinavischen Ländern ausgiebig gefeiert wird.

In Estland beginnen die Esten die Feierlichkeiten mit dem Sammeln von Blüten die zu Kränzen gebunden werden. Die Blütenkränze sind dabei teil der Feier die in Estland am Abend des 23 Juni mit dem Anzünden der Feuerstelle. Bis in die heutige Zeit findet man diese Feuer die auch Johannisfeuer genannt werden in allen Dörflichen Städten in ganz Estland. Teilweise werden dort auch heute noch wie zu früheren Zeiten alte Boot verbrannt die das Feuer über die ganze Nacht am brennen hakten müssen

Am Vorabend gehört nach Estnischer Sitte ein Saunabesuch dazu der von den Esten so geliebt wird wegen der Entspannung. Nach dem Entzünden des Mittsommerfeuers feiern die Esten mit reichlich Wodka und anderen guten Alkoholischen Getränken ihren wichtigsten Feiertag. Ja wirklich er ist den Estnischen Volk wichtiger als Weihnachten. Was den Besuch eines solchen Mittsommerfestes in Estland so interessant macht ist der Brauchtum dabei alte Estnische Volkslieder die ganze Nacht über zu singen.

Wer einmal die Möglichkeit hat gegen Ende Juni sich solch ein Mittsommerfest an zu schauen dem kann ich es nur empfehlen den es gibt solche urigen feste in Westeuropa leider nicht mehr so das es hier eine schöne Möglichkeit gibt den Esten mal beim feiern zu begleiten. Und jeder ist bei diesen Festen willkommen.

Herzlich Willkommen bei Baltikum Reisen

Herzlich Willkommen bei diesem neuen Blog über das Baltikum und seine schönsten Reise Ziele. Wer immer eine Baltikum Reise plant wird hier immer
interessanten Lesestoff zu diversen Reisezielen finden. Es wird natürlich auch ausführliche Reise Berichte über die Hauptstädte der Baltischen Staaten Lettland, Litauen und Estland.

Wir werden uns bemühen die Visa Vorschriften immer auf dem Laufenden zu halten und euch die geneigten Leser hier immer auf dem laufenden halten. Dazu gehören auch Berichte über die Regionen um das heutige Kaliningrad (Königsberg) oder den früheren Ostdeutschen Gebieten Westpreußen, Ostpreußen, Memelland die im zweiten Weltkrieg verloren gingen. Da viele Deutsche dort nach dem krieg ihre Heimat verloren und etliche von uns dort einen teil ihrer Wurzeln haben gehören diese Baltikum Berichte für uns auch dazu.

Aber hauptsächlich werden wir über Touristische Ziele im Baltikum berichten wo es lohnt einen Urlaub zu machen. Wir werden über alte Schlösser in Litauen genau so berichten wie über Strand Erholungsmöglichkeiten. Auch Berichte über die Eiskunstlauf Europameisterschaften 2010 in Estland wird hier natürlich eine Berücksichtigung finden. Wir hoffen ihr werdet hier die Informationen finden die ihr gesucht habt und verbleiben mit besten Urlaubswünschen euer Baltikum Reisen Team